Wenn
alle Vorschläge auf taube Ohren stoßen und "nichts mehr geht", kommt
unweigerlich was kommen muss: Der große Crash. Hatte mir die
Geschäftsleitung anfangs tatsächlich noch mehrere Stunden interessiert
zugehört und Nachbesserung zugesichert, verwandelte sich die
Handlungsbereitschaft kurz darauf in Unverständnis für Kritik, um
schlussendlich vollständig in Luft aufzugehen. Das war also das große
Vertrauen in die eigenen Geschäftspartner?! Doch damit nicht genug:
Geschürt durch völlig befremdendes Verhalten von GKM Führungskräften
lösten meine Anregungen nicht nur Bestürzung an der Vorstandsspitze,
sondern vor allem unerwartete Isolation aus. Fazit: "WIR ändern uns nicht!"
Geschäftspartner im eigenen Team wurden abgeschottet, Geld geboten, Märchen erzählt, meine Person wirtschaftlich wie persönlich auf große Distanz gestellt. Noch Jahre später wussten viele nichts von dem, was tatsächlich vorgefallen war. Was in mir vorging und sich in den Monaten nach dem Ausstieg entwickelte, ist eine andere Geschichte...
Lesen Sie mehr über die Anlässe und Motivation zur Gründung des eigenen Vertriebsunternehmens unter
"Geschäftspolitik". Während mir z. B. superschlaue Unternehmensberater vorrechneten, wie viele Millionen mir durch den Ausstieg verloren gehen
würden und es da draußen viel härter sei, als in der GKM, hielt ich an Prinzipien fest. Überall müsse man arbeiten - doch von nun an nicht mehr hier!
Denn die entscheidenden Punkte, die den Ausstieg aus der GKM für mich auslösten, waren diese:
Denn die entscheidenden Punkte, die den Ausstieg aus der GKM für mich auslösten, waren diese:
Mangelnde Unterstützung in der Praxis „Wasserkopf Verwaltung" Produktphilosophie Wettbewerbsbeteiligung
Verkäufer und Führungskräfte werden nicht mehr geführt - sie werden verführt. Der immense Wachstumsdruck hinterlässt Spuren. Die Steigerungsraten der ersten fünf Jahre waren nicht zu halten. Probleme wurden überhört.
Der
durch Vertriebskräfte mitfinanzierte Apparat von Angestellten
mischt sich ungeniert tief in Vertriebsangelegenheiten ein. Sendet
schon mal Umsatz zurück mit dem Vermerk "Bedarf des Kunden bereits
gedeckt". Man braucht kein Wirtschafts-professor zu sein, um das Missverhältnis zu erkennen zwischen (1998) 5 Innendienst-angestellten bei 50.000 Einheiten und 50 Angestellten bei 100.000 Einheiten (2000).
Eng begrenzte Vorgaben, kleine Auswahl, Absatzsteuerung durch Provisionshebel (Faktoren), zu wenig fachliche Ausbildung. So gut wie keine Alleinstellungsmerkmale zur Qualitätssicherung bei Kunden.
Das
"Startgeld" (bis zu mehrere Tausend Euro pro Jahr) bezahlen alle der rund 1.500
Mitarbeiter, um vielleicht zu den etwa 1% der Teilnehmer zu zählen. Der Wert der Reisen ist aber zusätzlich als Betriebseinnahme
zu versteuern. Dabei deutet vieles darauf hin,
dass Produktgesellschaften diese Veranstal- tungen und einiges mehr der GKM
sponserten. Vermittler zahlten trotzdem...